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Alles eine Einstellungssache: warum ein gutes Money Mindset die Grundvoraussetzung für eine gute Finanzerziehung ist

Alles eine Einstellungssache: warum ein gutes Money Mindset die Grundvoraussetzung für eine gute Finanzerziehung ist

Förderung eines positiven «Money Mindsets»

Generell wird unter «Money Mindset» die eigene Grundeinstellung zu Geld zu verstanden. Geld an sich ist erstmal neutral. Geld hat lediglich eine Tauschmittelfunktion: wir möchten eine Ware oder einen Service kaufen und dafür zahlen wir Geld – also ist Geld ein Zahlungsmittel. Die Preise passen sich an, wenn die Geldmenge in einem Land geändert (erhöht oder gesenkt) wird. Diesen Aspekt merken wir aktuell deutlich auf Grund der erhöhten Inflation. Geld selbst trifft auch keine Entscheidungen – wie auch? Geld kann auch nicht denken oder fühlen. Es ist allein der Mensch, der die Entscheidung trifft, wie Geld eingesetzt wird. Es ist der Mensch, der denkt. Es ist der Mensch, der fühlt und sich durch Emotionen und Intuitionen leiten lässt gewisse Ausgaben zu tätigen. Wie und für was wir Geld ausgeben hängt wiederum von unserer Einstellung zu Geld ab.

Glaubensätze über Geld

Unsere Einstellung zu Geld korreliert mit unseren Glaubenssätzen über Geld. Diese bildeten sich bereits in unserer Kindheit als wir unsere Eltern mit Geld erlebten. Da wir unsere Einstellung zu Geld als «gewohnt» betrachten und sich Glaubenssätze unterbewusst gefestigt haben, hinterfragen wir diese nicht. Welche Einstellung zu Geld wir unseren Kindern weitergeben, hängt stark davon ab, welches Money Mindset wir in uns tragen.


Positive oder negative Einstellung und Glaubenssätze zu Geld?

Unsere Einstellung zu Geld kann entweder neutral, positiv oder neutral / negativ sein. Warum setzte ich neutral eher mit negativ gleich: meine persönliche Meinung ist, wenn ich neutral gegenüber Geld stehe, dann bedeutet es nichts für mich. Es ist zwar da, ich schenke dem aber keine grosse Beachtung, weil es nichts für mich bedeutet. Daher ist noch ganz viel Luft nach oben 😉.


Eine prägende Rolle unserer Einstellung zu Geld spielen unseren Eltern: welchen Stellenwert hatte Geld in unserem Elternhaus? War Geld wichtig oder unwichtig? Vielleicht ein Streitpunkt? Ein Sorgenthema? Hatten Sie Angst die Post zu öffnen, da Rechnungen drin sein könnten? Wurden Rechnungen pünktlich bezahlt oder erst nach der zweiten Zahlungserinnerung? Oder war Geld immer genug vorhanden? Schöne Ausflüge, Markenklamotten, Ferien und Urlaube alles kein Problem? Haben unsere Eltern für Anschaffungen gespart? Oder alles über Kredite finanziert? Sind unsere Eltern mit Börsenthemen und Investieren vertraut? Oder ist das alles unseriöses Teufelszeug und Zockerei, bei dem man nur viiiiel Geld verlieren kann?


Wie du siehst, schwankt das Pendel der Einstellungen und Verhaltensweisen sehr weit aus und es treffen Welten des Geldmanagements aufeinander. Auch wenn unsere Eltern damals vielleicht nicht direkt mit uns über Geld gesprochen haben, haben wir trotzdem ein Bild davon bekommen. Je nachdem wie wir unsere Eltern mit dem Geldthema erlebt haben, ist die Chance gross, dass unsere Einstellung und Verhaltensweise dazu ähnlich sind. Folglich werden wir unsere Einstellung und Verhaltensweise auch so an unsere Kind weitergeben.


Warum ist ein positives Money Mindset wichtig?

Ein positives Money Mindset wirkt sich positiv auf unser Unterbewusstsein aus. D. h. unser Unterbewusstsein arbeitet für uns und unser Ziel. Wohingegen eine negative Einstellung zu Geld unser Unterbewusstsein darauf ausrichtet Geld abzulehnen. Empfinden wir Geld als etwas Schlechtes und Negatives, werden wir vermutlich auch nur wenig Geld besitzen. Eine negative Einstellung zu Geld hemmt uns Vermögen aufzubauen gemäss diverser Studien.


Tipp:

 Es lohnt sich also das eigene Money Mindset kritisch zu hinterfragen und ggf. neu auszurichten, um unseren Kindern eine positive Grundeinstellung zu Geld mitzugeben.


Das eigene Money Mindset hinterfragen

Ich stelle dir hier zwei Möglichkeiten vor, wie du dein Money Mindset hinterfragen kannst.

In der ersten Möglichkeit habe ich dir Begriffe aufgelistet. Such dir spontan fünf Begriffe raus, die du mit Geld verbindest:


Neid, Sicherheit, Entspannung, Gier, Freiheit, Möglichkeiten, Stress, Freude, Angst, Schmutz, Macht, Energie, Abhängigkeit, Unabhängigkeit, Sorgen, Dankbarkeit



Tendiert deine Wahl zu:

  • Entspannung, Sicherheit, Freiheit, Unabhängigkeit, Energie, Dankbarkeit, Freude und Möglichkeiten = positives Money Mindset


  • Angst, Schmutz, Gier, Macht, Abhängigkeit, Stress, Sorgen und Neid
    = negatives Money Mindset


War deine Wahl eine Mischung aus positiven und negativen Begriffen, kannst du bei fünf Begriffen schauen, wohin die Tendenz geht.


Tendierst du eher zu einer negativen Einstellung zu Geld, ist der nächste Schritt zu hinterfragen, woher das kommt und worin bspw. deine Ängste und Sorgen begründet sind. Sind sie rein auf Annahmen / negativen Glaubenssätzen begründet oder auf tatsächlich gemachten Erfahrungen? Als «Gegenmassnahme» hilft es mal zu überlegen, ob man im Bekannten- /Freundeskreis jemanden kennt, der eine positive Einstellung zu Geld hat mit dem/der man mal ein Gespräch führen könnte. Eine andere Massnahme könnte die Transformation sein, die ich weiter unten im Text beschreibe.


Die zweite Möglichkeit der Einstellung auf den Grund zu gehen ist die Übung mit den Glaubenssätzen.


Schlummern in uns Glaubenssätze wie «Ich kann nicht gut mit Geld umgehen», «Reiche Menschen werden beklaut», «Geld zerrinnt mir zwischen den Fingern», «Geld kann viele Probleme machen» drückt ebenfalls eine negative Einstellung zu Geld aus.

Wohingegen «Ich kann gut mit Geld umgehen», «Geld gibt mir Freiheit», «Geld eröffnet mir Möglichkeiten», «ich habe immer genug Geld», «Geld ist Wertschätzung», «Ich bin kreativ, ich werde immer Geld haben», etc. ein positives Money Mindset ausdrücken.


Transformation negativer Geld Glaubensätze und Einstellungen

Auch hier gilt: bist du bereits positiv unterwegs, gibt es aktuell kein ToDo für dich 😉 Dein bestehendes positives Money Mindset kannst du guten Gewissens deinen Kindern weitergeben.


Aber auch für alle, die bisher eher auf der negativen Schiene unterwegs waren, habe ich gute Nachrichten! Du kannst die Weichen neu stellen und ebenfalls auf die sonnige positive Money Mindset Seite wechseln 😊 Der Trick heisst: Transformation!


Wir nehmen einen negativen Glaubenssatz und verwandeln diesen in vier Schritten -abrakadabra - in einen positiven! Let’s go! Nehmen wir als Beispiel den negativen Glaubenssatz: «Geld ist schlecht».


  • In den ersten Schritten wird der Glaubenssatz erkannt und hinterfragt:

«Ist das tatsächlich so? Ist Geld wirklich schlecht? Ist Geld in jeder Situation schlecht? Immer?» Bei der Hinterfragung werden wir merken, dass Geld tatsächlich nicht in jeder Situation schlecht ist und wir werden schöne Situation finden, bei denen uns Geld bereichert hat.


  • In den nächsten Schritten wird der Glaubenssatz umgekehrt und bewiesen:

«Geld ist gut, denn mit Geld kann man Gutes tun. In meinem Bekanntenkreis kenne ich auch einige, die regelmässig spenden».


Mit dieser Technik lässt sich nahezu jeder Glaubenssatz hinterfragen, der in uns schlummert.

Weitergabe eines positiven Money Mindsets an unsere Kinder

Worte sind bekanntlich mächtig und gerade Kinder gegenüber müssen wir als Eltern auf unsere Wortwahl achten. Wenn wir bei unseren Kindern von Anfang an direkt ein positives Money Mindset sähen, werden sie die Früchte in ihrem späteren Leben ernten können.

Wir können ein positives Money Mindset bei ihnen fördern, indem wir Geld stets als etwas Positives positionieren. Bspw. mit Sätzen wie: «Geld bietet dir die Möglichkeit die Wahl zu haben», «Geld gibt dir Freiheit», etc.


Wir können sie bestärken, wenn sie ihr Sackgeld / Taschengeld oder ihren Jugendlohn bekommen: «Ich glaube fest an dich, dass du gut mit Geld umgehen kannst». Oder sie loben, wenn sie gute Finanzentscheide getroffen haben: «das war eine super Geld-Entscheidung. Das hast du großartig umgesetzt».


Fazit:

Die Basis für eine solide Finanzerziehung bei Kindern startet bei uns Eltern. Alles fängt mit uns und unserem Money Mindset und unseren Verhaltensweisen an. Was wir vorleben und wie wir über Geld sprechen, wird sich unmittelbar auf unseren Nachwuchs auswirken. Wenn unsere Kinder von uns von Kindesbeinen an lernen, dass Geld ein gutes Instrument ist, wird sich die positive Einstellung auf sie übertragen, was ihnen im Erwachsenenalter zugutekommen wird.


Ein positives Money Mindset ist eine sehr gute Basis, die wir an unsere Kinder weitergeben können. Nichtsdestotrotz gibt es auch noch ein paar gute Geldgewohnheiten, die sich in der Verhaltens- oder Umgangsweise mit Geld ausdrücken, die es zu beachten gilt. Lese hierzu gerne meinen Blogbeitrag «Gute Geldgewohnheiten».


Du möchtest weitere Informationen, wie was Dein Money Mindset betrifft? 

Dann melde Dich zu meinem Newsletter an und starte mit dem PDF “6 Schritte Plan zur Einführung von Taschengeld", diesen findest Du hier. In dem 6 Schritte Plan gibt es entsprechende Übungen dazu. 

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